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Doppelheft 19/20: Stirb und Werde

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2.14 MB
Heft 1920
 
September 2008 Schwerpunkt: Stirb und Werde

 

  • Anette und Lutz Müller: Gestaltung - Umgestaltung, des Lebens ewige Unterhaltung
  • Klaus Aichele: Nicht sterben wollen heißt nicht leben wollen | Traum und Tod im Leben C. G. Jungs
  • Christiane Lutz: Du stirbst damit du lebst | Die ägyptischen Totenbücher
  • Ursula Arlart: Du musst Dein Leben ändern | Krise und Verwandlung bei R. M. Rilke
  • Hildegunde Wöller: Liebe ist stärker als der Tod (Leseprobe s. u.)
  • Ralf Vogel: Wo soll das alles enden? | Das Finalitätskozept C. G. Jungs im Angesicht des Todes
  • Anselm Grün: Wege der Trauer
  • Bernd und Margarete Leibig: Entschleunigung | Seelenverlust im Turbo-Kapitalismus und die Wiederentdeckung der Langsamkeit
  • Gerhard Heydt: Die Geburt des Todes | Actus Tragicus in der Stuttgarter Oper
  • Maria Schwarting-Mendel: Reisebericht über den Workshop „Kunst und Mythos in Ägypten“ | Ägyptische Symbolik und Analytische Psychologie
  • Irene Bischof-Lessenich: „Stirb und Werde” ? | Jubiläum 60 Jahre C. G. Jung-Institut Zürich in Küsnacht
  • Elisabeth Kauder und Daniela Liebig: Auf den Spuren von C. G. Jung

 

Leseprobe:

Gestaltung Umgestaltung - des ewigen Sinnes ewige Unterhaltung

Schöpferische Wandlung in der Analytischen Psychologie

Anette und Lutz Müller

Der Pulsschlag des Lebens

Eines der wichtigsten Kennzeichen alles Lebendigen ist dessen ständige Bewegtheit und Veränderung. Ein und Aus, Aktivität und Passivität, Flexibilität und Stabilität, Hineinnehmen und Ausstoßen, Sich-Öffnen und Sich-Verschließen, Aufbau und Zerstörung, Loslassen und Festhalten, Trennen und Binden, Anfang und Ende, Geboren werden und Sterben, Werden und Vergehen sind – neben vielen anderen – fundamentale, untrennbare Polaritätspaare, zwischen denen sich unser Leben ereignet und mit denen wir uns lustvoll-leidvoll auseinandersetzen müssen.

Das einzig Beständige ist die Bewegung: Zu dieser Einsicht sind Denker und Philosophen früh gekommen. Erfahrungen, Gleichnisse und Symbole für diesen fortwährenden Wandlungs- und Veränderungsprozess, dem wir außen und innen ausgesetzt sind, wurden schon immer gesehen in der Bewegung der Sterne, von Sonne und Mond, im Kreislauf der Jahre und Monate, im Wechsel von Tag und Nacht, bei der Betrachtung von vielen Naturvorgängen, z. B. der transformierenden Wirkung des Feuers, der Flamme, der Luft, dem Wind, den Wolken, dem Kreislauf des Wassers, im Lebenslauf des Menschen von der Geburt bis zum Tod und natürlich auch im Erleben seelischer Vorgänge: den sich dauernd ändernden Bendlichkeiten, Gefühlen, Stimmungen, Fantasien und Gedanken. “Seele des Menschen, wie gleichst du dem Wasser.” (Goethe)

Der Kreis, die Schlange, der Uroborus (die Kreisschlange), das Rad, die Spirale, das Mandala, das göttliche Kind, der Auf- und Abstieg, die Stufen, Treppen und Leitern, der Tanz, die Musik, das Ritual, der Weg, die Reise, das Fahren und das Fliegen, das Unterwegs-Sein, das Abenteuer, die Suche und die Heldenreise: Das sind weitere in den Mythologien, Religionen, Philosophien und Künsten aller Kulturen seit alters entstandene und immer wieder neu entstehende Symbole der Entwicklung und Wandlung.

Das Motiv der Wandlung war auch für die Analytische Psychologie von früh an zentral und ist unter verschiedenen Aspekten und Zusammenhängen intensiv von C. G. Jung und von Erich Neumann umkreist und bearbeitet worden.

Symbole der Wandlung

Die Arbeit, die im Leben von Jung einen Wendepunkt in seiner Beziehung zu Freud und zur Psychoanalyse und so etwas wie die Geburt der Analytischen Psychologie darstellte, trug den bezeichnenden Titel „Wandlungen und Symbole der Libido“, heute „Symbole der Wandlung“. In diesem Buch deuten sich die tiefgreifend anderen und neuen Auffassungen Jungs über die menschliche Psyche an: Er erweitert den für ihn zu eng auf die Sexualität xierten Libidobegriff Freuds hin zur Vorstellung einer allgemeinen psychischen Lebensenergie, deren Wesen entscheidend durch ihre nale und ihre schöpferische Tendenz charakterisiert ist. Jung stellt bereits hier die umfassendere Bedeutung der Symbolik, die nicht nur einen sexuellen Hintergrund hat, sondern zu einem wichtigen Transformator seelischer Energie überhaupt wird, in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Jung erweitert die damals gängige Vorstellung von der unbewussten Psyche, indem er dem persönlichen Unbewussten die weitaus umfassendere Dimension des kollektiven Unbewussten hinzufügt. Seine Begrifichkeit ist 1911/12 allerdings noch vorläug, die später gefundenen Begriffe der Analytischen Psychologie wie z. B. der des Archetyps werden von ihm nachträglich eingearbeitet. Im Hinblick auf die Erweiterung des Verständnisses von Symbolik, zur Psychodynamik des Feuers, des Heros, der Mutter, des Opfers und der Wiedergeburt ist dieses frühe Werk Jungs in seiner 1950 überarbeiteten Form ein Pionierwerk, aus dem auch Erich Neumann schöpfte.

Jung selbst geriet nach der Veröffentlichung dieses Buches und der damit offenkundig werdenden Unterschiede und Konikte zwischen ihm und Freud in eine jahrelange tiefe Identitätskrise. Glücklicherweise gelang es ihm, diese schöpferisch zu bewältigen, sodass er in der Rückschau sagen konnte, dass in dieser Zeit der Krise und tiefen Regression die Grundlage für sein späteres Lebenswerk gelegt wurde.

Man kann nicht zweimal in den gleichen Fluss steigen

Zur Unterstützung und Ausarbeitung seiner Auffassungen von der Psyche und seines Verständnisses von psychischer Energie, Dynamik, Entwicklung und Veränderung bezieht sich Jung in grundlegenden Schriften immer wieder auf den vorsokratischen Philosophen Heraklit von Ephesos (um 500 v. Chr.). Dieser sah in dem ewigen Widerstreit und Wandel der Gegensätze, die sich ineinander enthalten, vermischen und immer wieder neu trennen und ausdifferenzieren, das Grundprinzip allen Seins. Das Sein ist für ihn nicht primär statisch, sondern als ein ewiger Wandel dynamisch zu sehen. „Aus dem Lebenden wird Totes und aus dem Toten Lebendiges, aus dem Jungen Altes, und aus dem Alten Junges, aus dem Wachen Schlafendes und aus dem Schlafenden Waches, der Strom der Erzeugung und des Untergangs steht nie stille.” (Zeller, 1856, S. 456) Seine philosophische Auffassung wird oft mit der Formel „panta rhei” – „Alles ießt” zusammenfassend gekennzeichnet. Hinter und zugleich in dem unaufhörlichen Fluss des Werdens und Vergehens steht aber auch die Einheit: „Einheit in der Vielheit und Vielheit in der Einheit.” (Störig, 1950, S. 136)

Bei Heraklit fand Jung eine zentrale Vorstellung der Analytischen Psychologie, die von der Selbstregulation der Psyche, der Polarität und schöpferischen Kompensation grundgelegt: „Der alte Heraklit, der wirklich ein großer Weiser war, hat das wunderbarste aller psychologischen Gesetze entdeckt: nämlich die regulierende Funktion der Gegensätze. Er nennt dies die Enantiodromia, das Entgegenlaufen, worunter er versteht, dass alles einmal in sein Gegenteil hineinlaufe.” (Jung, 1971, GW 7, § 111)

Das Gesetz der Enantiodromie

Der Wechsel der Polaritäten ist für Jung der eigentliche Motor alles Lebendigen. Sowohl in der Auseinandersetzung mit der individuellen Psyche wie mit den kollektiven Prozessen kommt er immer wieder zu dem Ergebnis, dass jede Einstellung, wenn auch oft nicht sichtbar, ihren Gegensatz in sich trägt. Gerade dadurch entstehe die typische Eigenart jeder verfestigten Position, jeder extremen Haltung, jedes Konikts und auch deren Lösung. Bereits in dem oben erwähnten Buch „Symbole der Wandlung“ formuliert Jung das sehr eindrücklich: „Es gibt keinen geheiligten Brauch, der sich nicht gegebenenfalls in sein Gegenteil verkehrt, und je extremer eine Stellung wird, desto eher ist ihre Enantiodromie, ihre Verkehrung ins Gegenteil, zu erwarten. Das Beste ist am allermeisten von teuischer Verdrehung bedroht, denn es hat das Schlechte am allermeisten unterdrückt.“ (Jung, 1973, GW 5, § 581)

Jede Position wird zwangsläug auf dem Punkt ihrer höchsten Ausdehnung abgelöst durch das Hervortreten ihres Gegenteils. Jung bezeichnet diesen Vorgang auch als das “grausame” Gesetz der Enantiodromie (vgl. Jung, 1971, GW 7, § 112). Die Grausamkeit der Enantiodromie wird immer dann besonders leidvoll spürbar, wenn eine dominante Einstellung allzu sehr auf strikter Verdrängung ihres Gegenteils aufgebaut ist und sich ein neuer Standpunkt im Sinne eines ausgleichenden Anwachsens, Erweiterns und kreativen Integrierens nicht organisch entwickeln kann. Das Verdrängte setzt sich dann gegen das Verdrängende sowohl individuell wie auch kollektiv „gewaltsam“ durch, weil der Einzelne bzw. die Gesellschaft sich weigern, ihre einseitige Position in Frage zu stellen. Ebenso wie in allen beobachtbaren Naturvorgängen und körperlichen Abläufen führt eine zunehmende Störung des natürlichen, kompensatorischen Wechsels im Ablauf seelischer Vorgänge zu Irritation, Stress, Erkrankung, Dekompensation und Zusammenbruch des Systems. Die Enantiodromie kann dann schließlich zu einem leidvollen „Auseinandergerissensein in die Gegensatzpaare“ führen (vgl. Jung, 1971, GW 7, § 113).

Die Umwertung der Werte

Der Übergang von einer Position in eine andere bzw. erweiterte ist ebenso leidvoll wie lustvoll-schöpferisch, wenn er von einer flexiblen Persönlichkeitsstruktur mit einer stärkeren Durchlässigkeit zum eigenen Unbewussten und einer reifen Fähigkeit zur Integration erfahren wird. Die Enantiodromie kann dann eine allmähliche Umwertung bzw. Erweiterung der früheren Werte bewirken, wie sie oft als Thema etwa in der Lebensmitte, aber auch in vielen alltäglichen Lebenssituationen gefordert ist. Kreativität, Entwicklung und Gesundheit hängen in hohem Maße davon ab, ob der Mensch in der Lage ist, sich diesem Wechselspiel der Polaritäten des Lebens anzuvertrauen. Auch in den Bemühungen Erich Neumanns, das Wesen des schöpferischen Menschen darzustellen, spielt diese Fähigkeit, ein Fließgleichgewicht zwischen den seelischen Polaritäten und zwischen dem Bewussten und dem – insbesondere kollektiven – Unbewussten zu halten, eine entscheidende Rolle.

Man muss geschehen lassen können

Eine zweite Quelle, in der Jung das Gesetz der Selbstregulierung durch Polaritätspaare bestätigt ndet, ist der Daoismus (Taoismus). Hier ndet die Einsicht in den Prozesscharakter des Seins ihre umfassendste Ausprägung. Das Wort „Daoismus“ leitet sich ab von „Dao“ (Tao), einem Begriff der chinesischen Philosophie. „Dao“ wird meist mit „Weg“, aber auch mit „Methode“, „Prinzip“ übersetzt. Bei Laozi (Lao-Tse) wird das Dao zu einem dem Kosmos und allem Sein zugrunde liegenden, alldurchdringenden Prinzip. Es ist die höchste Wirklichkeit und das höchste Mysterium, die uranfängliche Einheit, das kosmische Gesetz und Absolute, die Vereinigung aller Gegensätze, die auch das Sein und das Nicht-Sein beinhaltet. Über seine letzte Natur kann allerdings nichts ausgesagt werden. „Das Dao, das benannt werden kann, ist nicht das Dao“. Aus der unaufhörlichen polaren Bewegung (Yin/Yang) des Dao und seinen fortwährenden Wandlungen entstehen die „zehntausend Dinge“. Die Dinge und ihr Verlauf werden als sich selbst ordnend und sich selbst in ihrer Natur entfaltend und verwirklichend angesehen. Der Mensch, der im Dao lebt, ist bemüht, sich dem „Von-selbst-soSeienden“ des natürlichen Lebensprozesses anzupassen, sich ihm nicht zu widersetzen, sondern dem „Lauf des Wassers“ zu folgen. Dies wird als „Wu Wei“, „Nicht-Eingreifen“ oder „Nicht-Handeln“ bzw. “Handeln ohne zu handeln” bezeichnet. Im aufmerksamen und gelassenen Nachfolgen dieser Dynamik verwirklicht der Mensch die Vereinigung der im Dao sich abspielenden Gegensätze, die um eine leere Mitte kreisen.

In der Auseinandersetzung mit dem Unbewussten und dem Selbst, mit der Traumarbeit, der Imagination und der kreativen Gestaltung erinnert Jung an das „Wu Wei”. “Man muss geschehen lassen können. Ich habe vom Osten gelernt, was er mit Wu Wei ausdrückt, nämlich das Nicht-Tun (nicht Nichtstun), das Lassen. Auch andere haben das erkannt, so Meister Eckhardt, wenn er davon spricht, ‘sich zu lassen’. Die dunkle Stelle, an die man anstößt, ist ja nicht leer [...] Wenn die Oberäche abgeräumt ist, kann es aus der Tiefe wachsen. Die Menschen meinen immer, sie hätten sich verirrt, wenn sie dort anstoßen. Aber wenn sie dann nicht weiter wissen, ist die einzige Antwort, der einzige Rat, die einen Sinn haben, ‘abzuwarten, was das Unbewußte zu der Situation zu sagen hat’.“ (Jung, zitiert nach Jacobi 1971, S. 319)

Prima materia und Stein der Weisen

In unserem Zusammenhang darf die Alchemie nicht vergessen werden. Jung widmete sich in seinen letzten Lebensjahrzehnten intensiv der Entschlüsselung der zunächst sehr dunkel erscheinenden, merkwürdigen Symbolik der Alchemie und entdeckte in ihr überraschende Parallelen zu dem von ihm beschriebenen Selbstverwirklichungsprozess (Individuation). Die Alchemisten, so nahm Jung an, begegneten im Spiegel der Materie ihrer eigenen unbewussten Seele, deshalb der recht archaische, primitive und paradoxe Charakter der Texte und Bilder, der typisch für die primärprozesshaften Ausdrucksformen des Unbewussten ist.

radfortunaRad der Fortuna, aus: “De Casibus Virorum Illustrium”, Paris 1467

Wenn man sich eine Weile an die oft obskuren alchemistischen Vorstellungen, Bilder und Allegorien gewöhnt hat und besser versteht, in welchem symbolischen Zusammenhang sie stehen, dann können sie als eigentlich sehr naheliegende und einleuchtende Symbole der schöpferischen Wandlung und Transformation erscheinen. Wir nden heute sowohl in den Träumen und Imaginationen moderner Menschen als auch in der Biologie, Medizin, Psychologie und in anderen Wissenschaften noch die gleichen Fantasien und Symbole, wie sie die Alchemisten verwendet haben, um Wesen und Ziel ihres Werkes anzudeuten. Dieses Werk lässt sich vereinfacht so verstehen: Es geht darum, die in allem, auch in der Materie, enthaltene „Ur-Geist-Energie“ zu nden, zu extrahieren und zu nutzen, etwa vergleichbar der Nutzung der Atomenergie oder der Sonnenenergie, nur noch in einem wesentlich umfassenderen Sinne. Der „Stein der Weisen“ als die im alchemistischen Prozess gewonnene „Quintessenz“ war in vielerlei Hinsicht wunderwirkend, er konnte Blei in Gold verwandeln, Krankheiten heilen und zur Erleuchtung führen.

Projektion der Wandlung, Unterschätzung der Seele

Parallel zur Beschäftigung mit der Alchemie setzt Jung sich mit den östlichen und westlichen Religionen und mit deren Schattenund Wandlungssymbolik auseinander und stellt den psychischen Wandlungsprozess in verschiedensten mythologischen Bildern und Symbolen wie auch in Traumserien seiner Patienten dar. Er versteht die Alchemie als kompensatorische Unterströmung zur westlich-christlichen Bewusstseinshaltung des Mittelalters, so wie die Romantik und die Ideologie des Nationalsozialismus eine Kompensation der Aufklärung, des Rationalismus und der Industrialisierung darstellen. Die archaische, unzivilisierte „heidnische und germanische Seele“ lebe in den so geprägten Bewusstseinshaltungen verdrängt im Schatten, sodass ihr nicht genügend Wandlung möglich sei.

stirbwerde»Stirb und Werde«, aus: Stolcenberg, “Viridarium chymicum”, 1624

Einen der Gründe für die mangelnde Wandlungserfahrung und die destruktiven kollektiven Entwicklungen des christlichen Abendlandes sieht Jung darin, dass die westliche Religion und Geisteshaltung dazu erziehe, den christlichen Leidensweg nach außen zu projizieren, weil sie „allen Gott draußen hat“ (vgl. Jung, 1972, GW 12, § 10). Die religiösen Symbole wie auch die Bilder der westlichen Alchemie als Bilder innerer Erfahrung und Entwicklung bzw. als Symbole des Selbst zu erleben, könnte tief greifende Wandlung ermöglichen.

Symbolik von Tod und Auferstehung

Obige Abbildung zeigt den ganzen alchemistisch-symbolischen Prozess von »Stirb und Werde«, Tod und Wiedergeburt. Wie nach alter Vorstellung das Korn in der Erde stirbt, um in neuer Form wieder geboren zu werden, so muss auch der Mensch erst durch den Tod gehen, um in vollendeter Gestalt wieder aufzuerstehen. Der die Posaune blasende Engel ist eine Anspielung auf das Jüngste Gericht. Das Schießen auf die Zielscheibe, einem Mandala, soll wohl besagen, dass dies »Stirb und Werde« notwendig zur Erreichung des Ziels – die Erfahrung des Selbst als der Mitte der geeinten Persönlichkeit – ist.

Mercuriale Paradoxie und Dynamik

Eine zentrale Symbolgestalt der Alchemie wie auch der Analytischen Psychologie ist der Welten und Grenzen überschreitende Götterbote Hermes-Mercurius. Er ist Mittler und Verbinder der verschiedenen äußeren und inneren Welten und bewegt sich leichtfüßig zwischen Tag und Nacht, Götterwelt und Menschenwelt, Menschenwelt und Unterwelt, Bewusstem und Unbewusstem. Er gilt in der griechischen Mythologie auch als der Herr der Wege und Kreuzungen, als Gott der Menschen, die unterwegs sind aus welchen Gründen auch immer: Wanderer, Reisende, fahrendes Volk, Abenteurer, Kaufleute, Boten, Diener und Diplomaten, Agenten und Spione.

hermesmercuriusHermes-Mercurius als die Gegensätze vereinigendes Symbol, aus: Valentinus, “Duodecim claves”, 1678

Seine geügelten Füße weisen auf seine Fähigkeit des Fliegens, der Schnelligkeit, der Ungreifbarkeit und des Transzendierens. Seine kommunikativen und vermittelnden Fähigkeiten ermöglichen es, scheinbar unversöhnliche Gegensätze miteinander zu verbinden.

In der Alchemie war er Begleiter und Beschützer der alchemistischen Operationen, zugleich aber auch ein Symbol für die Wandlungssubstanz selber, also für das, was sich von der Ursprungsmaterie zur Quintessenz verwandeln sollte.

Hermes besitzt einen Zauberstab, den Caduceus (griech.: Kerykeion). Die beiden polar angeordneten Schlangen weisen auf seine heilende, wandelnde, integrative Kraft, die Polaritäten versöhnende Fähigkeit hin. Seine Flügel symbolisieren Geistigkeit, Bewusstheit, einen freien Zustand über den Gegensätzen. Mit diesem Caduceus, Symbol für die schöpferische, gegensatzvereinigende „transzendente Funktion“ der Seele, verzaubert Hermes: Er inspiriert, verändert unser Bewusstsein, versetzt uns in Trance und schickt viele Symbole, Fantasien, Träume und Visionen. Hermes-Mercurius erscheint manchmal als Kind, manchmal als Jüngling, manchmal als Alter Weiser, er ist zweigeschlechtlich. Seine widersprüchliche, nicht festzulegende Gestalt scheint ein passendes Symbol für die polar-paradoxe Ganzheit unserer Psyche zu sein. Diese Ganzheit ist ihrem Wesen nach vieldeutig und widersprüchlich, insofern sie unserem Bewusstsein unvereinbar erscheinende Gegensatzpaare in sich vereint, so z. B. Wahrheit und Täuschung, Weisheit und Dummheit, Freude und Leid, Heiliges und Profanes, Göttliches und Teuflisches usw.

Überall dort, wo, in welcher Form auch immer, das Mercuriale erscheint, begegnen wir der anderen Wirklichkeit, dem untergründigen Einsund So-Sein unserer Existenz, die sich unserem festhaltenden Zugriff aber sofort wieder entzieht. Indem es einen Kontakt mit dieser ganzheitlichen Dimension des Lebens herstellt, vermag das Mercuriale unser zu eng eingestelltes Bewusstseinssystem zu befreien, es zu entspannen und zu erweitern, aber auch, es mit der Gefahr der Auösung zu bedrohen, wenn es zu labil ist. (Vgl. Müller, 1986)

Löse und verbinde

„Solve et coagula” (löse und verbinde) lautet der zentrale alchemistische Grundsatz. In einem sich ständig wiederholenden, zyklischen Prozess wurde die zu wandelnde Substanz in ihre Elemente zerlegt, gereinigt und neu zusammengefügt, damit hieraus schließlich das Gold, der Stein der Weisen als die „Quinta Essentia“ hervorgehen konnte.

Dieser Prozess wurde oft in vier Stufen dargestellt, die sich so unterteilen lassen:

  1. das Suchen und die Vorbehandlung der zu verwandelnden Substanz (prima materia)
  2. ihre allmähliche Schwärzung (nigredo), in der sich die Substanz zersetzte, auöste und „starb“
  3. die Weißung (albedo), in der die Substanz in neuer, gewandelter Form „wieder auferstand“
  4. die Rötung (rubedo), in der die gewandelte Substanz ihre endgültige Form und Festigkeit erhielt und für vielerlei Anwendungen nutzbar wurde.

Als ein solcher vierphasiger Vorgang aufgefasst, entspricht der alchemistische Prozess jedem schöpferischen Wandlungsvorgang, der, von einer ungelösten Problematik ausgehend, schließlich eine Lösung und Antwort ndet, und auch jedem seelischen Reifungsprozess. In der Natur entspräche diesem Zyklus von eins bis vier beispielsweise das Jahr (Sommer, Herbst, Winter, Frühling) oder der Tag (Mittag, Abend, Mitternacht, Morgen). Dieses Schema entspricht auch weitgehend der dynamischen Struktur des mythologischen Motivs der Helden und Nachtmeerfahrt, wie sie im psychologischen Bereich besonders von C. G. Jung, Erich Neumann und Joseph Campbell beschrieben wurde, und der Abfolge von Initiationszeremonien bei Geheimgesellschaften und bei Naturvölkern (Vorbereitung, Tod, Neugeburt, Wiedereingliederung). Weiter entspricht es dem Aufbau des klassischen Dramas (Ausgangssituation, Verwicklung, Höhepunkt, Lösung, Ausgestaltung der Lösung).

Ein solches zyklisches „Lösen und Verbinden“ ist auch bis heute die Grundmethode naturwissenschaftlicher Forschung wie der therapeutischen Arbeit. Durch die Analyse unbewusster Persönlichkeitskomponenten, der damit auftretenden Konikte, der damit verbundenen allmählichen Bewusstwerdung und deren anschließende Integration in die Persönlichkeit (Synthese, Zusammenfügung) sollen neue, heilende Einsichten und Verhaltensweisen gewonnen werden.

Schöpferischer Wandlungszyklus im Yin-Yang-Kreismodell

Alle beschriebenen schöpferischen Wandlungsund Entwicklungszyklen, insbesondere aber auch die Arbeit mit dem Unbewussten, lassen sich anhand des folgenden Yin-Yang-Kreismodells modellhaft darstellen, indem man im Uhrzeigersinn um den Kreis herumgeht. Zwar sind die Übergänge von einem Pol zum anderen natürlich ießend, aber zum Zwecke einer überschaubaren Gliederung des Wandlungsvorgangs lassen sich vier zentrale Punkte und vier Phasen unterscheiden. Der oberste, erste Punkt bezeichnet die höchste Ausprägung des einen Pols, während der unterste, dritte Punkt die vollständige Manifestation des entgegengesetzten Pols darstellt. Punkt zwei und vier sind die Punkte, in denen ein Pol endgültig in den anderen umschlägt. Das einmalige vollständige Umlaufen des Kreises und das Passieren aller vier Punkte entspricht einem Wandlungszyklus. Das weiße Yin-Feld entspricht dabei dem Bewusstsein, das schwarze Yang-Feld dem Unbewussten mit seinem schöpferischen Potenzial. Bei jeder Form der Auseinandersetzung mit dem Unbewussten muss das Bewusstsein verschiedene Grade der Regression durchlaufen, um schließlich erneuert und erweitert wieder aufzutauchen. Dieses Modell ist eine Variante des klassischen Schemas von Graham Wallace, der den kreativen Prozess in verschiedene Stadien unterteilt hat: Vorbereitung, Inkubation, Illumination, Bewertung und Realisierung.

4phasen

  1. Die Such und Problemvorbereitungsphase (Höhepunkt der Ausdehnung der weißen Yang-Zone mit zunehmender Ausdehnung der schwarzen Yin-Zone): Dies bezeichnet den Anfangsund Ausgangszustand einer konikthaften Situation, es ist das alte, einseitig gewordene Bewusstseinssystem, das sich festgefahren hat und nicht mehr weiter weiß. Man beginnt, nach einer Lösung zu suchen.
  2. Die Inkubationsphase (Vorherrschen der schwarzen Yin-Zone): Hier hat sich die Problemlösungssuche weiter intensiviert, man hat die meisten üblichen Antworten kennengelernt, ist unbefriedigt und sucht nach einer ganz neuen Antwort. Man ist innerlich unruhig, in Spannung, erlebt Stimmungsschwankungen, Gereiztheit und Desorientiertheit. Man geht mit dem Problem schwanger, ohne eine Lösung zu wissen. Die Unbewusstheit nimmt ständig zu, man tappt im Dunklen. Die alte Bewusstseinshaltung trägt nicht mehr, man muss sich dem unbekannten Schöpferischen seiner Seele überlassen. Die Begegnung mit den unbekannten Bereichen der Persönlichkeit ist angstvoll und schmerzhaft, sie kann aufgrund des Verlustes alter Wertund Verhaltenssysteme vorübergehende Depressionen, Desorientierung, Trägheit, Schwere, Hilosigkeit und Angst hervorrufen und kann als leidvoller Sterbevorgang erlebt werden. Es ist die Phase des inneren Loslassens und der Hingabe.
  3. Die Lösungs oder Erleuchtungsphase (Höhepunkt der Ausdehnung der schwarzen Yin-Zone mit jetzt wieder zunehmender Ausdehnung der weißen Yang-Zone): Am tiefsten Punkt der Regression und der Unbewusstheit kann es zu einer spontanen Antwort auf das ungelöste Problem kommen, die meist eine Synthese aus den vorangegangenen Polaritäten ist. Es erscheint plötzlich eine Lösung, ein „Aha“-Erlebnis – meist spontan, unvermutet, bei unerwarteter Gelegenheit und unscheinbarem Anlass -, und das Problem wird nun von einer ganz neuen Sicht her beleuchtet.
  4. Die Bewertungs und Realisierungsphase (Vorherrschen der weißen YangZone): Diese neue Idee oder Möglichkeit muss unvoreingenommen aufgenommen und hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Problemlösung durchgearbeitet werden. Im Prozess der Auseinandersetzung mit der gefundenen Antwort nimmt die Aktivität und Kontrolle des Bewusstseins wieder zu, bis die neue Erkenntnis ganz verstanden worden ist. Das, was anfangs unbewusst war und schließlich am dritten Punkt des Prozesses als neue, aber vielleicht noch sehr unbestimmte Möglichkeit auftauchte, muss nun in eine Form gebracht, in die Wirklichkeit hineingestaltet werden. Im Individuationsprozess bedeutet dies eine manifeste Persönlichkeitsveränderung, die gelungene Integration eines unbewussten Inhalts oder auch, im letzten Sinne, die Erfahrung und Realisierung des Selbst.

Diese Wandlungsphasen lassen sich im Kleinen und Großen beobachten, z. B. im einfachen Zuhören, im Zugestehen des eigenen Irrens und Nicht-Wissens, im Aushalten der Meinung eines anderen Menschen und der dadurch sich verändernden eigenen Position. Jede neue Lebenssituation, jede neue Lebensphase, jeder Konikt, jeder bewusst werdende Inhalt setzt uns in kleinerem oder größerem Umfang einem solchen Stirbund Werde-Prozess aus.

Aus der wiederholten Erfahrung solcher psychischer Tode und Wiedergeburten gewinnen wir nach und nach Vertrauen zum Selbst und seiner schöpferischen Selbstregulation. Es kann allmählich eine innere kopernikanische Wende stattnden, in der das Selbst als schöpferisches, ordnendes und tragendes Zentrum unserer Persönlichkeit erkannt wird.

wirkfelder

Erich Neumann formuliert 1958 in „Frieden als Symbol des Lebens“ so: „In der Auseinandersetzung zwischen dem Ich und dem Unbewussten kommt es zu einer Wandlung der Gesamtpersönlichkeit, in welcher der anfangs noch vorhandene Gegensatz zwischen Bewusstsein und Unbewusstem sich zu verändern beginnt. Im Laufe dieser Entwicklung, die als Integrationsund Zentrierungsprozess beschrieben worden ist, bildet sich etwas, das im Vor und Zurück der Kämpfe, im gewonnenen und wieder verlorenen Frieden als Mitte der Wandlung auch jenseits der Wandlung existiert. Dieses Sich-Bilden oder Sichtbarwerden eines ruhenden Poles ist Ausdruck dessen, dass das Ich sich auf etwas zu stützen beginnt, das, von Anfang an vorhanden, erst allmählich sich in seiner fundamentalen Wirklichkeit offenbart. Mit dem Auftauchen der Einheit des Selbst tritt ein neues Friedensmoment und eine neue Ordnung in Erscheinung. Es ist diese Ganzheit, die nichts mit dem kleinen Frieden des Bewusstseins zu tun hat, welche die Wurzel des größeren Friedens ist, der als Ziel der Gegensatzvereinigung innerhalb der Psyche sichtbar wird.“ (Neumann, 2005, § 61)

„Dass sich uns unsere unverlierbare Zugehörigkeit zum Schöpferischen immer wieder verstellt und so anscheinend verloren geht, scheint mit zu dem Spiel zu gehören, das wir zugleich spielen und das mit uns spielt. Der Wind, der außen und innen wehet, wo er will, spielt so lange mit uns und macht uns zu seinem Spielball, solange wir ihm Widerstand leisten. Wenn wir für ihn offen und durchlässig werden, geraten wir an das innerste Leben der Welt und von uns selbst und an die Einheitswirklichkeit, in der wir und die Welt zusammengehören.

Erst hier verliert der Mensch das Gefühl, ausgeliefert und verloren zu sein; er wird zum «Wanderer» in der tiefsten Nachgiebigkeit dem Wind des Geschehens gegenüber, das uns nicht mehr als ein Fremdes gegenübersteht, sondern ein Eigenes ist, dem wir folgen [...] Dieses Innerste ist schöpferisches Leben und Frieden mit sich selbst, ist Heiterkeit und Stille innerhalb von Leben und Tod. Es ist «leuchtend, leer» und hat «weder Geburt noch Tod als das unveränderliche Licht» und ist gleichzeitig im Wandel von Schöpferischem und Empfangendem, Licht und Dunkel, Himmel und Erde; es ist außer uns und in uns und jenseits von uns wie wir selber. Auch von ihm gilt, was Heraklit vom ätherischen Feuer im menschlichen Körper ausgesagt hat: «sich wandelnd, ruht es».“ (Neumann, 2005, § 123, 124)

Experimentieren mit Veränderung und Werden

Das Ziel der Individuation wird auch von Jung nicht als ein statischer, fertiger, endgültiger Zustand beschrieben, sondern mehr als eine Bereitschaft, sich einem fortwährenden wandelnden lebendigen Prozess zu öffnen und anzuvertrauen. „Die Wirkung, auf die ich hinziele, ist die Hervorbringung eines seelischen Zustandes, in welchem mein Patient anfängt, mit seinem Wesen zu experimentieren, wo nichts mehr für immer gegeben und hoffnungslos versteinert ist, eines Zustandes der Flüssigkeit, der Veränderung und des Werdens.“ (Jung, 1971, GW 16, § 99)

Und ganz am Ende seines Lebens schreibt Jung in überraschender Bescheidenheit, die aus dem erfahrenen Wissen der nie wirklich zu verstehenden schöpferischen Selbstregulation der Psyche resultiert: „Wenn man sagt, ich sei weise oder ein «Wissender», so kann ich das nicht akzeptieren. Es hat einmal Einer einen Hut voll Wasser aus einem Strom geschöpft. Was bedeutet das schon? Ich bin nicht dieser Strom. Ich bin an dem Strom, aber ich mache nichts. Die anderen Menschen sind an demselben Strom, aber meist nden sie, sie selber müßten es machen. Ich mache nichts. Ich denke nie, ich sei es, der dafür sorgen müsse, daß die Kirschen Stiele bekommen. Ich stehe da, bewundernd, was die Natur vermag.“ (Jung/Jaffé, 1962, S. 359)

Literatur

Jung, C. G. (1971): GW 7, Olten: Walter Jung, C. G. (1971): GW 12, Olten: Walter Jung, C. G. (1971): GW 16, Olten: Walter Jung, C. G. (1973): GW 5, Olten: Walter

Jung, C. G., Jacobi, J. (1971): C. G. Jung. Mensch und

Seele. Olten: Walter

Jung, C. G., Jaffé, A. (1962): Erinnerungen, Träume, Gedanken von C. G. Jung. Aufgezeichnet und herausgegeben von Aniela Jaffé. Olten: Walter

Müller, L. (1986): Magie. Stuttgart: Kreuz

Müller, L., Müller, A. (2003): Wörterbuch der Analytischen Psychologie. Düsseldorf: Patmos (2. Auflage 2008) Neumann, E. (2005): Frieden als Symbol des Lebens. Stuttgart: opus-magnum

Störig, H.-J. (1950): Kleine Weltgeschichte der Philosophie. Stuttgart: Kohlhammer

Zeller, E. (1856): Die Philosophie der Griechen in ihrer geschichtlichen Entwicklung. 5 Bde. Nachdruck Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft

 

Anette Müller

Analytische Kinderund Jugendlichenpsychotherapeutin, Dozentin, Supervisorin und Vorsitzende des C. G. Jung-Instituts Stuttgart

Dr. phil. Lutz Müller

Dipl.-Psych., Analytischer Psychotherapeut, Dozent, Supervisor und Lehranalytiker am C. G. Jung-Institut Stuttgart

 

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